Verlassen nach 20 Ehe-Jahren – wie sich ein Mann nach der Trennung ins Leben zurückkämpft

Nach 20 Jahren Ehe eröffnet ihm seine Frau, dass sie sich von ihm trennt. Genau ein Jahr danach bedankt sich Sören Bauer in den sozialen Medien bei ihr für die Beziehung und bei vielen Menschen für die Unterstützung nach der Trennung. Welche Transformation er in diesem Jahr durchgemacht hat und wie er sein Leben nach seinen Wünschen gestaltet, darüber hat er mit Joachim Zdzieblo gesprochen.

Herr Bauer, Sie sind Unternehmer und haben eine Agentur für Eventmanagement und noch ein paar andere Unternehmen. Wie muss ich mir Ihren Alltag vor der Trennung vorstellen?

Den müssen wir natürlich unterteilen zwischen der Zeit vor Corona und während Corona. Vor Corona hatte ich ein umfangreiches Tagessalär zu schaffen und habe relativ viel gearbeitet und war mehr zum Abend hin zu Hause. Ich habe so meine fünf, manchmal sechs Tage die Woche gearbeitet.

Durch Corona hat sich das verändert. Wir hatten ja ein Berufsverbot, und insoweit waren die meisten meiner Mitarbeiter in Kurzarbeit und ich musste zusehen, wie wir das Unternehmen neu gestalten, so dass wir zukunftsfähig sind. Das hat dazu geführt, dass ich eher sechs, sieben Tage die Woche gearbeitet habe und das zu Zeiten, die vielleicht nicht ganz gesundheitsförderlich waren. Ich habe auch sehr viel in den Abendstunden gearbeitet, das heißt im Regelfall bis zwei oder drei Uhr nachts. Dann habe ich mich noch mal eine Stunde vor dem Fernsehgerät hingelegt und bin zwischen drei und vier Uhr ins Bett gegangen. Um neun oder zehn bin ich wieder aufgestanden, um weiterzuarbeiten.

Wow, das ist ein Wahnsinnspensum. Nochmal zur Verdeutlichung für den einen oder anderen Mann, der sich das nicht vorstellen kann: Eventmanagement lebt von der Veranstaltung von Events. Und wenn während Corona überhaupt keine Veranstaltung stattfinden durfte, dann war das faktisch ein Berufsverbot für Sie und Sie mussten gucken, wie Sie Ihr Unternehmen auf Kurs halten.

Genau. Dazu gehört natürlich zu gucken, was es für Möglichkeiten gibt. Jeder wird sich daran erinnern, ist ja noch nicht so lange her, auch wenn wir’s gerne verdrängen. Aber ich glaube, im März 2020 hat sich jeder die Frage gestellt, ob das bisherige Leben jetzt vorbei ist und wie es weitergeht. Und es war ja überhaupt nicht abzusehen, was weiter passiert.

Das war natürlich eine wahnsinnige Belastung für jeden von uns. Wenn man aber auch noch ein Berufsverbot hat und das, mit dem man seine Brötchen verdient, nicht mehr umsetzen kann, dann ist das natürlich noch ein bisschen schwieriger. Insbesondere, wenn man sich mit niemanden treffen darf, um darüber zu philosophieren oder nachzudenken, ob man vielleicht den Job wechselt, weil auch solche Gedanken waren natürlich da.

Ich habe mich für den schwierigen Weg entschieden und gesagt, wir switchen alles um, machen uns corona-fit und sind digital geworden. Wir haben teilweise neue Geschäftsmodelle entworfen, was dazu geführt hat, dass ich während Corona eher sechs, sieben Tage die Woche im Büro war und gearbeitet habe. Aber ich hatte auch keine Abwechslung, weil zu dem Job eines Eventmanagers gehört natürlich, dass man abends auf Veranstaltungen oder zum Abendessen geht oder Kunden trifft und das gerne als Paar. Das war auf einmal weg für die nächsten zweieinhalb Jahre.

Ja und dann war Corona so gut wie rum, und es kam ein besonderer Tag. Das war der 6. September 2022.

Um 10.37 Uhr.

Sie wissen, die Minute noch. Das war also ein sehr einprägsames Datum. Zu dieser Uhrzeit hat ihre Frau Ihnen eröffnet: Ich trenne mich von dir. Wie lief das Gespräch ab, ohne jetzt in intime Details gehen zu wollen?

Ich glaube, das können Sie sich nicht wirklich vorstellen. Ich habe das ein oder andere Gespräch dazu mit Leuten geführt und alle haben gesagt: Na ja, wahrscheinlich gab es vorher Zeichen. Du hast das nicht wahrgenommen, Du hast das nicht gesehen. Wahrscheinlich habt Ihr vorher Stress gehabt und so weiter und so fort. Jeder hat seine Meinung dazu. Es kann auch sein, dass das alles stimmt, dass ich einfach blind, taub, dumm oder, was weiß ich, auch immer war und gar nichts wahrgenommen habe. Fakt ist: Eine Woche vorher sagte sie bei einer Veranstaltung, sie liebt mich und eine Woche später sagt sie, wir müssen reden. Ich liebe dich nicht mehr, ich will die Trennung. Und auf meine Frage hin, Du hast doch letzte Woche gesagt, Du liebst mich, hat sie gesagt: Ja und da habe ich festgestellt, dass ich lüge.

Innerhalb einer Woche zwei komplett unterschiedliche Botschaften gesendet. Wie haben Sie auf diese Nachricht reagiert?

Ich war sprachlos. Ich war, ehrlich gesagt, einfach sprachlos. Wissen Sie, wenn mich am 5. September jemand gefragt hätte, was wahrscheinlicher ist, dass ich bei strahlendem Sonnenschein dreimal hintereinander vom Blitz getroffen werde, dann vom LKW überfahren werde, um dann noch von einem Scharfschützen erschossen zu werden oder dass meine Frau sich trennt. Ich hätte Ersteres gewählt.

Die erste Reaktion war Sprachlosigkeit, verständlich. Ich bin, ehrlich gesagt, auch sprachlos. Wie waren die Tage danach? Wie haben Sie das verarbeitet? Wie sah ihr Gefühlsleben aus?

Als erstes denkt man: Das ist irgendwie ein schlechter Scherz. Gleich wachst du auf und das ist nur ein blöder Albtraum oder gleich kommt April, April, obwohl es September ist oder irgendwas Anderes. Und dann überlegt man sich: Was bedeutet denn das jetzt eigentlich? Weil, genau genommen, ist damit das Leben, wie man es bisher geführt hat, vorbei. Am nächsten Tag sagte sie auch: Bitte sitz das jetzt nicht aus. Ich habe gesagt, ich will die räumliche Trennung. Zieh aus!

Aber Sie sind dann nicht direkt ausgezogen. Man muss ja erstmal überlegen: Gehe ich oder geht der andere? Wie ging's da weiter?

Als Erstes stellt man sich natürlich die Frage nach dem Grund. Die Begründung, ich liebe Dich nicht mehr, nach 20 Jahren eine Ehe zu beenden, ist für mich – mit Verlaub – keine Begründung. Sie sagen ja auch nicht zu Ihrem besten Freund, mit dem Sie 20 Jahre befreundet sind: Du, ich mag Dich nicht mehr, und wir sind keine Freunde mehr. Oder ist das so? Also mir ist das so noch nicht passiert. Deswegen ist das für mich keine Begründung.

Ich habe dann weiter gefragt: Was ist denn passiert? Was habe ich vielleicht nicht wahrgenommen? Warum hast Du nicht mit mir gesprochen? Ich habe noch das Gespräch gesucht. Dann kamen Vorwände, was ich alles nicht gemacht haben soll oder zu viel oder zu wenig. Und dann habe ich gesagt: Ich kämpfe um die Beziehung. Um 20 Jahre ist es mir wert, zu kämpfen.

Ich habe alles umgestellt. Angefangen habe ich damit, dass ich ab dem 7. September meine Aufstehzeiten verändert habe. Gut, das war nicht so schwer, ich konnte sowieso nicht schlafen. Hunger hatte ich auch nicht wirklich, also war das auch nicht so schwer. Ich bin dann immer zwischen fünf und halb sechs aufgestanden. Blöd war nur: Ich hatte niemanden, mit dem ich sprechen konnte. Im Haushalt haben alle geschlafen, inklusive der Kinder, die von nichts wussten. Und dann stellt man sich die Frage: Was mache ich jetzt?

Ich glaube, man hat verschiedene Wahlmöglichkeiten. Viele Menschen würden sagen: Ich nehme jetzt ein Bier oder einen Scotch oder sonst irgendwas und knallen sich einen rein. Der Nächste sagt: Ich haue mir mal einen Burger extra rein. Ich hatte mich dazu entschlossen, mich aufs Fahrrad zu setzen, wie ein Bescheuerter Fahrrad zu fahren und dabei Fernsehen zu gucken. Das hat zwei Aspekte für mich gehabt: Zum einen konnte ich meine überschüssige Energie loswerden, die ich trotzdem hatte, obwohl ich so wenig geschlafen habe. Und zum anderen konnte ich mal eine Stunde lang abschalten, weil, wenn Sie sich gleichzeitig bewegen und auf den Fernseher konzentrieren, dann denken Sie nicht. Ich hatte dann eine Stunde Ruhe für mich.

Und das ging dann die ganzen Tage so weiter? Immer in der Früh eine Stunde Hardcore-Radeln? Ich kenne Bilder aus früheren Zeiten von Ihnen. Sie haben einen innerlichen Wandel, auf den wir noch zu sprechen kommen, durchgemacht, aber Sie haben auch einen äußerlichen Wandel durchgemacht. Sie sehen wirklich ganz anders aus als auf den Bildern vor 2022.

Ich habe eine komplette Transformation hinter mir. Ich habe das Fahrradfahren einfach beibehalten und hatte natürlich auch nicht wirklich einen Antrieb, ins Büro zu gehen. Ich muss dazu sagen, meine Ex-Frau mit mir zusammengearbeitet hat, und ihre Mutter auch bei mir gearbeitet hat. Wir waren sozusagen ein Familienbetrieb. Das heißt: Egal, wo ich hingekommen bin, ich bin auf diese Teile der Familie getroffen, die nicht mehr meine Familie waren.

Furchtbar.

Genau. Und das war auch nicht förderlich.

Zum Telefonieren bin ich immer rausgegangen, denn ich wollte natürlich mit irgendjemanden sprechen, aber nicht, dass jeder mithört. Ich bin also viel draußen herumgelaufen und habe mir Gedanken gemacht, wie es weitergehen kann. Ich bin dann relativ schnell zum Entschluss gekommen: Das schaffe ich nicht alleine, ich brauche Hilfe.

Und die haben sie sich geholt?

Die habe ich mir geholt.

Also bei einem Coach oder…?

Nein, ich habe mich in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen.

Oh, okay. Um aus dieser Depression herauszukommen? Das war ja vielleicht schon eine beginnende Depression, wenn Sie sagen: Ich brauche Unterstützung.

Ich weiß nicht, ob ich das Depression nennen würde. Das wäre ungerecht gegenüber den Menschen, die wirklich eine Depression haben. Ja, natürlich habe ich mich so gefühlt, als wenn ich eine Depression hätte, aber es war mit Sicherheit keine Depression.

Es war ja dann schon Oktober und wurde früher dunkel. Immer, wenn es abends dunkel wurde und ich dann alleine im Büro war, konnte ich zwar theoretisch frei telefonieren, aber fühlte mich so alleine, dass ich irgendwie den Wunsch hatte, aus dem Fenster zu springen. Das ist natürlich kein wirklicher Wunsch gewesen. Ich hatte auch keine Selbstmordgedanken, sondern das war nur ein Ausdruck meiner Ohnmacht, weil ich nicht wusste, was gerade passiert ist, was ich tun könnte oder wie ich die Trennung verhindern könnte.

Als ich dann in der Klinik angekommen bin, habe ich das genauso lapidar und locker im Vorgespräch gesagt. Vor mir saßen drei Psychiater, die mich auf einmal ganz komisch anguckten. Ich habe dann erst festgestellt, was ich da gerade gesagt habe, und den Ärzten ausführlich erklärt, dass ich nicht selbstmordgefährdet bin. Davon bin ich sicherlich weit entfernt. Ich hatte nur ein Problem und dabei brauchte ich psychiatrische Hilfe. Und die habe ich dann auch bekommen.

Sören Bauer vor der Trennung (Foto: Offenblende/Face-Club.com)
Sören Bauer ein Jahr nach der Trennung (Foto: Offenblende/Face-Club.com)
Es ist wirklich unglaublich, mit welcher Klarheit Sie in den ersten Tagen und Wochen agiert haben. Zunächst strampeln Sie sich einen ab auf dem Radl, um Energie loszuwerden und den Kopf frei zu bekommen. Und Sie wissen sehr schnell: Ich brauche Hilfe. Nicht viele Männer wissen so schnell, was sie brauchen.

Na ja, ich wusste nicht, ob es das ist, was mir hilft. Ich wusste nur, dass ich Hilfe brauche. Und da ich keine 22 mehr bin, kennt man sich schon ein bisschen. Manchmal muss man auf sich selber hören. Der Bauch sagt einem eigentlich alles. Wir kennen alle diese schönen Sprüche wie „Da habe ich kein gutes Bauchgefühl.“ oder „Das kommt mir komisch vor.“ und so weiter.

Die entscheidende Frage ist: Wie häufig hören wir auf dieses Bauchgefühl? Sicherlich habe ich in der Vergangenheit nicht so stark darauf gehört und die meisten Menschen, glaube ich, hören auch nicht auf ihr Bauchgefühl und sagen dann im Nachhinein: Ich hatte schon so ein komisches Gefühl. Und ich hatte ein Bauchgefühl, dass ich reden möchte.

Sehr gut!

Weil ich es nicht verstanden habe. Und ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin mir nicht zu schade, wenn Sie mir irgendwas erzählen, was ich nicht verstehe, dann tue ich nicht so, als wenn ich’s verstanden hätte, sondern ich sage: Ich habe es nicht verstanden. Können Sie es mir nochmal erklären und bitte mit einfachen Worten?

Ja, das würde ich auch so machen, aber ich behaupte, das machen nicht viele Männer, dass sie so schnell sagen: Ich brauche Hilfe, ich brauche ein Gespräch. Jetzt weiß ich ja, was der eine oder andere nicht weiß, dass Sie schnell wieder aus diesem Tief draußen waren. Nach einem Jahr haben Sie schon die Kurve bekommen. Wie ging es nach der Selbsteinweisung in die Psychiatrie weiter?

Erstmal habe ich dort festgestellt, dass es Menschen gibt, die viel, viel schlimmere Probleme haben als ich. Das hatte für mich den Vorteil, dass ich mir zwar einerseits ein bisschen klein und mickrig vorkam, auf der anderen Seite aber auch wusste: Es geht immer schlimmer.

Auch wenn es für mich mein persönliches 9/11 war, heißt es nicht, dass das Leben nicht weitergeht. Und die Gespräche mit den Mitinsassen oder mit den Ballerbrüdern, wie wir uns untereinander genannt haben, die waren sehr hilfreich, weil wir uns gegenseitig therapieren konnten. Denn egal welche Probleme die anderen hatten, sie konnten trotzdem eine vernünftige Meinung zu meinen Problemen äußern, so wie ich das umgekehrt auch konnte.

Ich hätte das tatsächlich nie gedacht, dass das Entscheidende gar nicht unbedingt das Psychiater-Gespräch ist. Das durfte ich auch lernen. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass ich nicht viel Zeit habe und weitermachen, weiterarbeiten muss. Also wollte ich den ganzen Tag durchgängig mit einem Psychiater sprechen, so wie man zum Beispiel bei einer Kur den ganzen Tag Behandlungen bekommt. Das war meine Erwartungshaltung. Aber nein, das Gespräch, das man mit dem Psychiater kriegt, ist zweimal die Woche. Und ich habe gesagt, das ist mir zu wenig. Dann haben die gesagt: Wenn Sie draußen sind, bekommen sie einmal die Woche ein Gespräch. Daraufhin sagte ich: Das ist mir viel zu wenig, ich will jeden Tag ein Gespräch. Die Antwort: Sprechen Sie mit ihren Mitinsassen. Das habe ich getan und es war sehr hilfreich.

Ich bin natürlich nicht davon ausgenommen, aber jeder Mensch glaubt, er ist der Mittelpunkt von allen. Und das ging mir natürlich auch so und deswegen war ich der felsenfesten Überzeugung: Keiner kann so ein schlimmes Problem haben wie ich. Das war ein ganz gemischtes Gefühl festzustellen, erstens ich bin nicht der Mittelpunkt und zweitens gibt es Menschen, die viel schlimmere Probleme haben. Ich hatte einen Mitinsassen, der sich meine Geschichte angehört hat und mich dann fragte: Sag mal, was würdest Du denn tun, wenn sie tot wäre? Und ich guckte ihn an und sagte: Das weiß ich nicht. Wieso fragst Du das? Er antwortete: Das ist mir passiert. Ich sagte: Wie, das ist Dir passiert? Er sagte: Wir sitzen sonntags am Frühstückstisch. Meine Frau, Mitte 40, sagt: Du ich fühle mich nicht gut, ich lege mich wieder hin. Steht auf und fällt tot um.

Ich fragte: Deswegen bist Du hier? Er sagte: Nein, das ist zehn Jahre her. Ich hatte einen schweren Autounfall. Ich bin mit dem Rollstuhl hierhergekommen. Ich bin seit sechs Monaten hier und kämpfe mich zurück ins Leben. Ich fragte ihn dann: Und warum läufst Du dauernd mit kurzer Hose bei den Temperaturen herum? Seine Antwort: Weil ich meine Beine spüren will, weil ich endlich wieder gehen kann. Und da dachte ich: Wow und ich beschwere mich. Das hat mir Demut gezeigt, weil dieser Mensch so positiv war. Ich habe dann einen Scherz gemacht und gesagt: Du musst echt viel Scheiße gebaut haben, wenn das Schicksal Dich so straft.

Wahnsinn… Sie waren paar Wochen in der Psychiatrie und sind dann rausgekommen. Und Sie haben auch menschliche Erfahrungen gemacht, die Ihnen vorher unbekannt waren, zum Beispiel mit völlig fremden Menschen im Urlaub. Was haben Sie da erlebt?

Ich bin in der Klinik gewesen und bin irgendwann zu dem Schluss gekommen: Wenn ich jetzt bleibe, dann werde ich vielleicht wirklich depressiv. Denn es fing die graue Jahreszeit an und man hängt mit Leuten ab, die um 18 Uhr zum Abendbrot gehen und um 18:30 Uhr sagen: Gute Nacht, dann bis morgen.

Wie im Altersheim.

Ich dachte: In meiner Welt fängt jetzt der Tag eigentlich an. Und wenn man dann um 19:30 Uhr draußen in der Raucherlounge alleine steht und das Gefühl hat, es sei 3 Uhr nachts, dann ist das ziemlich unangenehm.

Ich komme, Gott sei Dank, mit ein bisschen weniger Schlaf aus. Ich bin ja trotzdem früher aufgestanden als alle anderen, weil ich auch da jeden Tag weiter aufs Rad gegangen bin, und habe trainiert. Deswegen habe ich dann für mich beschlossen: Wenn ich hier länger bleibe, dann werde ich depressiv. Ich muss in die Sonne. Also habe ich am Freitagnachmittag im Reisebüro angerufen und gefragt, wo Sonne ist und wo ich sofort hinfliegen kann. Die haben geguckt, mir was gesagt und dann habe ich am Freitag um 15:30 Uhr gebucht und bin am Sonntag geflogen.

Und da haben Sie Leute kennengelernt, die Sie ein bisschen unter ihre Fittiche genommen haben.

Ja, richtig. Am ersten Tag habe ich mich nicht aus dem Hotelzimmer getraut und bin den ganzen Tag alleine auf dem Zimmer geblieben. Am zweiten Tag bin ich zum sogenannten Kennenlerntreff gegangen, um zu gucken, wer noch so da ist, weil ich ja komplett alleine da war. Das war auch eins der berühmten ersten Male in meinem Leben: das erste Mal in meinem Leben, dass ich alleine in Urlaub gefahren bin. Nicht unbedingt die Erfahrung, die ich gerne gemacht hätte. Wobei im Nachhinein kann ich sagen: Doch, es war ein schöner Urlaub. Das hätte ich nur nicht gedacht.

Ich habe zwei Frauen kennengelernt, und da ich ja ein gesprächiger Typ bin, habe ich denen innerhalb von 30 oder 60 Sekunden versucht, meine Geschichte zu erzählen, und die haben auch zugehört. Sie haben sich dann um mich gekümmert und mir jeden Morgen eine Nachricht geschrieben: Lieber Sören, heute haben wir das und das vor. Zu der und der Uhrzeit sind wir da und da. Du bist jederzeit herzlich eingeladen, dabei zu sein. Wenn du lieber alleine bist: Um 19 Uhr gehen wir zum Abendessen, setz Dich bitte zu uns an den Tisch, damit Du nicht alleine bist.

Das ist ein wunderbares, wirklich herzerwärmendes Angebot.

Ja, das ich auch gerne angenommen habe.

Genau ein Jahr nach der Trennung haben Sie sich in Social Media, auf Instagram, bei Menschen für die Unterstützung in den letzten zwölf Monaten bedankt. Auch bei ihrer Ex-Frau für 20 Jahre Beziehung. Welche Rolle spielte Vergebung in diesem Jahr?

Ich weiß nicht, ob ich das Vergebung nennen würde, sondern ich unterscheide. Nehmen Sie mal einen einfachen Fall, den wir irgendwann alle haben oder schon hatten: Die erste große Liebe sind unsere Eltern. Und irgendwann gehen unsere Eltern. Sind wir dann für den Rest unseres Lebens sauer, dass sie nicht mehr da sind oder sind wir einfach dankbar, dass wir sie so lange hatten? Das ist die Frage, wie man etwas sieht.

Ich bin dankbar für 20 wundervolle Jahre. Das heißt aber nicht, dass ich das gut finde, was sie getan hat oder dass ich nicht mehr sauer bin oder, dass ich vergebe. Das ist ein Prozess, der wird sicherlich kommen, aber da bin ich noch nicht. Ich bin in dem Prozess Dankbarkeit. Dankbar für alles Schöne, was mir im Leben passiert ist.

Wissen Sie, gerade in den letzten drei Jahren, wenn Sie viel Nachrichten geguckt haben, dann hatten Sie nach einem Nachrichtentag das dringende Gefühl: Vielleicht sollte ich einen Revolver nehmen und mir den Kopf wegschießen. Macht doch sowieso keinen Sinn mehr. Wir haben uns nur mit negativen Dingen beschäftigt. Wenn Sie sich mit Dankbarkeit beschäftigen und unabhängig davon, woran Sie glauben oder ob Sie glauben, einfach mal hinsetzen wie bei einem Gebet und sich aufsagen, wofür Sie dankbar sind, was Ihnen Tolles passiert oder in der Vergangenheit passiert ist, dann geschieht etwas wahnsinnig Schönes: Dann wird Ihnen bewusst, dass Ihr Leben nicht nur Scheiße ist.

Ja. Das ist ein guter Tipp. Ein Dankbarkeitstagebuch kann man sich selber machen oder bestellen. Das ist wirklich eine gute Geschichte, täglich aufzuschreiben, für was ich dankbar bin und was ich Gutes erlebt habe. Und wenn's auch nur Kleinigkeiten an einem Tag sind.

Genau, weil jeden Tag passieren schlechte und gute Dinge. Sie werden es sicherlich wissen: 80 Prozent unserer Gedanken sind negativ, von Haus aus. Und nichts ist schlimmer als unsere Fantasie. Die meisten schlimmen Dinge, die wir uns vorstellen, werden in der Realität gar nicht stattfinden. Trotzdem stellen wir uns das vor, zum Beispiel, dass wir überfallen werden, dass wir schlimm krank werden… Die Wahrscheinlichkeit, vor 50 zu sterben, ist so gering. und trotzdem hat man ab 40 Bedenken, dass es passieren könnte.

So ist es. So sind wir. Vor allem wir Männer in der Lebensmitte. Frauen sind da vielleicht anders.

Es ist ja statistisch erwiesen, habe ich mal gelesen, dass Männer in einer Ehe eine höhere Lebenserwartung haben, während sie bei Frauen sinkt durch die Ehe.

Das sage ich jetzt nicht meiner Frau.

Besser ist das. (lacht) Nicht, dass sie noch auf dumme Gedanken kommt.

Auf Ihren Instagram-Post hin haben sich Männer bei Ihnen gemeldet, die in einer ähnlichen Situation waren wie Sie oder zum Teil noch im Trennungsschmerz drinnen waren. Was raten Sie diesen Männern?

Nicht nur Männer, auch Frauen haben sich gemeldet. Teilweise wollten sie mir nur danke sagen, dass ich so offen darüber spreche. Und teilweise haben sie mir mitgeteilt, dass sie es als Inspiration empfunden haben, ihre Gedankenwelt für sich selber zu ändern.

Neulich habe ich die Serie „Hawaii Five-O“ angeschaut. Da unterhielten sich die beiden Detectives übers Fliegen und sagten: Meine Tochter wird es nie kennenlernen, dass man ohne schwere Sicherheitskontrollen in den Flieger steigt. Und da fiel mir ein: Ich kannte das auch noch. Aber anstatt darüber zu jammern, dass es jetzt nicht mehr so ist, kann man ja auch dankbar sein, dass man es hatte. Weil die, die es nie hatten, die vermissen nichts.

Foto von Mantas Hesthaven auf Unsplash
Das ist richtig.

Und das ist vielleicht der entscheidende Punkt. Es gibt wahnsinnig viele Männer wie Frauen, die schaffen keine 20 Jahre. Die schaffen keine zehn Jahre. Manche schaffen nicht mal überhaupt eine Beziehung. Und da bin ich ja schon mal ganz gut weit vorne, 20 Jahre geschafft zu haben.

Absolut. Neben der Umstellung ihres Lebenswandels – Sie haben viel Sport gemacht und, glaube ich, die Ernährung umgestellt – haben Sie mit sich einen inneren Dialog geführt, was sie vom Leben noch möchten. Sie haben eine Art Bucket List erstellt. Was steht da drauf auf Ihrer Liste? Was wollen sie noch erleben, was wollen sie noch anpacken?

Oh, da steht eine ganze Menge drauf. Ich möchte das jedem Zuhörer raten, mal diesen inneren Dialog mit sich zu führen und sich zu fragen: Was wünsche ich mir wirklich? Und diese Punkte aufzuschreiben und dann nach jedem Punkt sich die Frage stellen: Warum wünsche ich mir das? Denn das, glaube ich, ist das eigentlich Spannende. Das haben mir alle bestätigt, mit denen ich gesprochen habe.

Als ich diese Liste für mich gemacht habe, war mein erster Wunsch, den ich aufgeschrieben habe: Ich möchte mit der transsibirischen Eisenbahn bis China fahren. Bei dem Warum habe ich geschrieben: Das war der größte Traum meines Vaters. Er konnte sich das nie leisten. Irgendwann konnte ich es mir leisten, ihm das zu schenken, und hab’s ihm geschenkt. Aber er hatte das Gefühl, wenn er die Reise antritt, dass er vielleicht nicht genug ärztliche Versorgung bekommt und hat sie deswegen nicht gemacht, weil er krank war. Dann habe ich versucht, ihm seinen zweiten Wunsch zu erfüllen, nochmal seine Verwandten in Amerika zu besuchen, was mit Blick auf die ärztliche Versorgung ein bisschen einfacher ist. Ich habe ihm den Flug geschenkt, den er auch nie angetreten ist, weil er irgendwann zu krank war. Und deswegen habe ich das als Wunsch aufgeschrieben, um meinem Vater zu ehren.

Während ich dann in mich gegangen bin und darüber nachgedacht habe, habe ich festgestellt: Das ist ja gar nicht mein Wunsch. Und ich muss nicht das Leben meines Vaters leben. Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob ich mit der transsibirischen Eisenbahn fahre.

Runter von der Bucket List.

So ist es. Es ist sofort wieder runtergekommen. Das, was ich damit sagen möchte: Wir haben alle vermeintliche Wünsche, die uns durch Verwandte, durch Partner, vielleicht auch durch die Kinder oder sonst wem transferiert werden. Genauso ist es ja schon ein Klassiker, dass Eltern versuchen ihren Kindern ein Leben zu ermöglichen, was sie sich selber gewünscht hätten, ohne darauf zu achten, ob die Kinder dieses Leben wirklich wollen.

Ja, ich hab's auch schon aufgegeben, meine Kinder zu einem Medizinstudium zu bewegen. Ist nicht ihr Ding. Ich hätte mich wahnsinnig gefreut, aber ich habe anerkannt: Sie sind anders als ich. Lassen wir's sein. Sie sollen einfach ihren eigenen Weg gehen.

Wobei es natürlich praktisch wäre, den Arzt im eigenen Haus zu haben. Denn wenn man dann Wehwehchen hat, wird man ja definitiv ein bisschen schneller behandelt, auch wenn man nicht Privatpatient ist.

Ja, das war auch mein Gedanke, aber ein Neffe von mir wird Mediziner. Das ist auch schon viel wert. Kommen wir noch mal zurück auf Ihre Bucket List. Wie viele Dinge stehen da jetzt drauf? Sind das hundert, sind es zehn?

Die Bucket List ist relativ dynamisch. Das heißt, es kommen auch mal Punkte hinzu. Ich habe fünf Punkte aufgeschrieben und einen sechsten Punkt, den ich nicht aufgeschrieben habe. Den verrate ich gerne. Es gibt einen Wunsch, den ich seit Kindesbeinen an habe und den ich vor ungefähr 16 Jahren vergessen habe: Ich wollte immer nach Hawaii.

So und jetzt habe ich im Zuge dieser ganzen Veränderungen abends gedacht: Weißt du was? Du guckst jetzt nicht mehr diese komischen Sachen an wie „Law & Order: Special Victims“, wo in New York bei schlechtem Wetter Menschen gemordet und massakriert werden. Nein, das guckst du dir jetzt bei schönem Wetter bei „Hawaii Five-O“ an. Dann hast Du wenigstens schöne Bilder dazu, auch wenn immer noch Leute massakriert werden. Bei Staffel 2, wirklich erst bei Staffel 2, kam ich zu dem Punkt: Mensch, das ist echt schön da, vielleicht solltest du mal nach Hawaii. Bin ich eigentlich bescheuert? Ich wollte immer schon nach Hawaii. Ich hab’s einfach nur vergessen. So, also habe ich jetzt mal nach Flügen geguckt und bin gerade dabei, eine Hawaii-Reise zu planen.

Hervorragend. Als Inhaber einer Eventmanagementagentur haben Sie natürlich auch die ein oder anderen Events mit und für Prominente organisiert. Und auch die haben Sie nach ihren Wünschen für ihr Leben gefragt. Also nach der Bucket List der Celebrities. Und daraus ist ein Buch im Entstehen, das bald herauskommt: die Wunschliste der Celebrities.

Vollkommen richtig, die Bucket Liste der Celebrities. Diese Wunschfrage „Was wünsche ich mir wirklich“, die hat mich beschäftigt und wie man ja vielleicht schon gemerkt oder rausgehört hat, bin ich ein kleines Plappermäulchen. Und wenn mich etwas bewegt, spreche ich mit Menschen darüber und habe auch andere Menschen nach ihren Wünschen gefragt.

Es gibt eine schöne Serie, die heißt „Lucifer“. Und da sagt er auch immer: Was wünschst Du Dir wirklich? Er guckt sie dann eindringlich an. Ich habe nicht so eindringlich geguckt, aber ich habe genau diese Frage anderen Menschen gestellt und fand unglaublich spannend, was dabei herausgekommen ist. Ich dachte, wenn ich jetzt Klaus-Peter und Marianne & Co. frage, interessiert das keinen. Also habe ich meine prominenten Freunde gefragt: Was wünschst Du Dir wirklich?

Insgesamt habe ich 50 Personen befragt und das Ganze zu einem Buch verarbeitet, das Anfang des Jahres herauskommt als „Die Bucket List der Stars – 250 Wünsche, die sich Deutschlands Celebrities erfüllen möchten“.

Da bin ich natürlich jetzt schon superneugierig. Können Sie schon den einen oder anderen Wunsch verraten?

Könnte ich.

Aber machen Sie nicht?

Nein, mache ich nicht.

Schade. Sehr, sehr schade.
Sören Bauers Buch "Die Bucket List der Stars" (Foto: Heel Verlag)

Zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wir sind noch mitten in Produktion. Ich habe jetzt gerade das Cover freigegeben und ich hoffe, dass wir es Anfang Dezember veröffentlichen. Dann ist es zwar nicht mehr im Weihnachtsgeschäft, aber wir können zumindest schon mal Vorbestellungen annehmen.

Dann ist es vielleicht ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Anfang des Jahres ist ja auch gut. So ab März beginnen wieder die schönen Seiten des Lebens, wenn der Frühling kommt und wir alle wieder ein bisschen glücklicher werden, weil die Tage wieder länger sind und weil wir ein bisschen mehr Sonne haben und die Temperaturen wieder steigen. Dann ist doch ein unglaublich guter Zeitpunkt, sich mit Wünschen auseinanderzusetzen und sich zu fragen: Was wünschst Du Dir wirklich? Und wenn einer der Wünsche ist: Ich möchte mich gerne krass machen, dann schafft man’s bis zum Sommer auch noch.

Wie man an Ihnen sieht. Letzte Frage: Wir machen einen Aufzug-Pitch. Sie treffen einen Mann im Aufzug, der gerade frisch in Trennung ist und Sie sollen ihm in 60 Sekunden drei Tipps geben, wie er damit umgehen kann. Was würden Sie ihm raten?

Tief durchatmen und Dich fragen: Was willst Du wirklich? Willst Du sie zurück oder nicht? Das ist die entscheidende Frage, die man sich stellen muss. Willst du sie zurück? Dann kämpfe und dann mach alles, aber auch wirklich alles, was hilft.

Und wenn nicht: Tauche ab und finde Deinen Weg. Dann frage Dich: Was tut Dir gut? Wenn es Dir gut tut, zu sagen: Ich will jetzt mal drei Monate auf Maui Surfbretter verleihen. Mach es! Und wenn Du der Meinung bist: Ich muss jetzt Millionär werden und will ohne Ende arbeiten. Dann mach es.

Mach auf keinen Fall eins: Trinke keinen Alkohol! Aus zwei Gründen. Erstens: Wenn Du Alkohol trinkst, machst Du Dinge, die Du am nächsten Tag bereust. Und die bedeuten meistens: Du rufst an, fängst an zu jammern, dann zu beschimpfen, und dann traurig zu sein. Im schlechtesten Fall setzt man sich dann ans Steuer und macht noch einen Unfall. Ich spreche übrigens nicht aus Erfahrung. Deswegen auf keinen Fall trinken.

Und auch auf keinen Fall fressen, weil das nichts bringt. Wenn man sehr unglücklich ist, hat man sowieso keinen Hunger. Nutze es als Chance. Mach dich krass.

Das war ein super Schlusswort, Herr Bauer. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Offenheit. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich aus einem Interview über Trennung so gut gelaunt herauskomme. Ich bin wirklich richtig beflügelt und ich hoffe, dass der ein oder andere Mann der vielleicht in dieser Lage ist, sich auch beflügelt fühlt und sich ihre Worte zu Herzen nimmt. Vielen Dank dafür.

Das wäre mein Wunsch, dass sich Männer davon beflügelt fühlen und sich entweder Hilfe suchen oder ihren eigenen Weg finden. Ich möchte noch mal betonen und das als Warnung: In Hamburg. beginnt die Geschichte der meisten männlichen Obdachlosen mit „Und dann hat sie sich getrennt…“ Und das wünsche ich niemandem und deswegen wiederhole ich mein Schlusswort, damit es jetzt nicht so negativ ist: Nutze es als Chance. Denn auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.

Titelfoto von Kelly Sikkema auf Unsplash

Sören Bauer ein Jahr nach der Trennung
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Verlassen nach 20 Ehe-Jahren – wie sich ein Mann nach der Trennung ins Leben zurückkämpft

Nach 20 Jahren Ehe eröffnet ihm seine Frau, dass sie sich von ihm trennt. Genau ein Jahr danach bedankt sich Sören Bauer in den sozialen Medien bei ihr für die Beziehung und bei vielen Menschen für die Unterstützung nach der Trennung. Welche Transformation er in diesem Jahr durchgemacht hat und wie er sein Leben nach seinen Wünschen gestaltet, darüber hat er mit Joachim Zdzieblo gesprochen.

Interessante Links:

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und im Heel-Verlag https://www.heel-verlag.de/die+bucket+list+der+stars.htm

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