Was tun, wenn das eigene Leben in der Lebensmitte aus den Fugen gerät? In diesem bewegenden Beitrag erzählt Andreas Dasser, wie die Magersucht seiner Tochter ihn selbst in eine Erschöpfungsdepression führte – und wie er es geschafft hat, daraus gestärkt hervorzugehen. Vom Ausstieg als Geschäftsführer bis zum Neubeginn im sozialen Bereich: Dieser Beitrag thematisiert die psychischen Belastungen von Vätern, Burnout in der Lebensmitte, Familienkrisen und den Mut zur Veränderung. Eine inspirierende Geschichte über den Weg zu einem sinnerfüllten Leben – trotz und wegen einer tiefgreifenden Krise.
Andi, wir beide kennen uns schon länger und sind uns immer mal wieder begegnet. Aber das, was Du mir vor ein paar Wochen erzählt hast – das hat mich dann doch sehr staunen lassen. Fangen wir mal von vorne und mit Deinem Beruf an: Du bist Ingenieur der Feinwerktechnik und hast eine glänzende Karriere hingelegt: Mit 34 Jahren warst Du nicht nur Entwicklungschef, sondern auch Geschäftsführer und Gesellschafter einer mittelständischen Firma, die Kameratechnik für Kinoproduktionen entwickelt. Wie sah dieses Leben von Dir aus, bevor der große Einschnitt kam?
Das Leben sah nicht so untypisch aus, wie es heute für viele Ingenieure der Fall ist. Als Entwicklungsingenieur, der verantwortlich ist für Produktentwicklungen, unterliegt man natürlich einem gewissen Druck. Ich habe mein Abitur gemacht und danach relativ schnell in die Selbstständigkeit gefunden. Ich war noch nie in einer Anstellung und habe manche Dinge einfach nicht so schulisch gelernt, sondern mehr im Leben. Das hat mir am Ende vielleicht auch einiges geholfen. Und wie hat mein Alltag ausgesehen? In der Früh aufstehen, ins Büro gehen, versuchen, Kundenwünsche umzusetzen, in den Markt zu bringen und weltweit zu vertreiben und das eben im Filmbereich.
Genau, aber das ist jetzt kein 9-to-5-Job. Das ist anstrengend, aufreibend. Ihr wart auch sehr erfolgreich mit der Firma, habt auch mal einen Technik-Oscar gewonnen. Der Job ist schon sehr herausfordernd, so stelle ich mir das jedenfalls vor.
Ja, der ist natürlich sehr herausfordernd. Ich hatte ja, wie es in kleinen, mittelständischen Unternehmen durchaus üblich ist, mehrere Hüte auf. Man ist nicht nur Geschäftsführer, was an und für sich schon den Tag ausfüllen könnte, sondern man ist dann nebenher noch Entwicklungsleiter und das für optomechanische Produkte, die höchste Qualität abliefern mussten, denn wir haben ja den Hollywood-Markt bedient. Wir haben für Kinoproduktionen und große Werbungen das Equipment zur Verfügung gestellt, und da ist dann schon einiges an Qualität gefordert. Und die zu erbringen, das war die tägliche Herausforderung.
Also Du hast einen herausfordernden Job gehabt, Familie auch. Du hast mir gesagt, Du bist ein großer Familienmensch. Und dann kam das Jahr 2015, das ist jetzt zehn Jahre her, wo es schon erste Anzeichen dafür gab, dass Dein Leben bald in eine andere Richtung laufen wird. Was ist da passiert?
Schön, dass Du das so sagst. Ja, die Familie ist mir in der Tat sehr wichtig. Und an der Stelle sage ich gerne auch immer, was mir als 14-Jähriger passiert ist: Mein bester Freund hat mich gefragt: Was willst Du mal im Leben werden? Und ich wusste mit 14 eigentlich nicht, was ich werden wollte. Und dann sagt er zu mir: Ich werde Arzt. Und er ist Arzt geworden. Aber ich habe ihm Folgendes geantwortet: Ich weiß zwar nicht, was ich werden will, aber ich weiß, was ich haben will, nämlich eine Familie. Und ich wusste auch mit 18 noch nicht, was ich beruflich machen möchte. Ich habe Maschinenbau studiert, weil das ein Schulfreund von mir gemacht hat. Ich hatte keinen Plan. Aber mir war wichtig, eine Familie zu haben.
Das ist ja schon echt herausragend, dass Du das schon so früh wusstest. Meistens kommt dieser Wunsch ja ein bisschen später im Leben, mit Mitte, Ende 20. Und dann kam aber dieses Jahr 2015.
Genau, das Jahr 2015 war ein wirklich einschneidendes Jahr für uns als Familie: Die jüngere unserer beiden Töchter ist mit knapp 16 an einer schweren Essstörung, an einer Magersucht, erkrankt. Und diese Erkrankung hat das Familienleben über Nacht sehr stark verändert, um nicht zu sagen in den Ausnahmezustand gebracht. Wobei ich natürlich schon dazusagen muss, dass diese Krankheit nur der Auslöser war. Die Anforderungen im Job, das Getriebensein, das war sicher das, was sich in mir schon über längere Zeit akkumuliert hat. Und die Krankheit hat letztlich das Fass zum Überlaufen gebracht. Und in der Retrospektive muss man einfach sagen, das soll nicht zynisch klingen, gut, dass es passiert ist, denn das war eine echte Chance.
Für Dich, aber auch für Deine Tochter und die ganze Familie. Es ist ja klar, dass die Essstörung Deiner Tochter in Dir etwas auslösen kann, aber sie ist nicht für Deine eigenen Themen verantwortlich.
Ja, absolut. Sie ist nicht für die eigenen Themen verantwortlich, aber sie schärft Bewusstsein. Und zwar nicht sofort, weil man muss ja erstmal so eine Krise stabilisieren, bevor man überhaupt wieder in die Handlung gelangen kann. Und in der Tat löst das nicht die eigenen Themen, aber es schafft, wie gesagt, ein neues Bewusstsein. Also das Bewusstsein: Was ist jetzt denn eigentlich wichtig? Und plötzlich wird nur noch das Überleben einer Familie wichtig. Das dann zu koordinieren mit einem sehr herausfordernden Beruf, das war schon eine der größten Challenges in meinem Leben, muss ich ganz klar sagen.
Wie muss ich mir das zeitlich vorstellen, um mal eine Einschätzung zu bekommen? Reden wir, ja sicher von Monaten, reden wir von Jahren? Wie lange kann so eine Krisensituation anhalten? Wie lang hat sie bei Euch angehalten?
Die Krise hält so lange an, bis das betroffene Kind, aber auch die Familie in die Hilfsstruktur, in die Hilfsangebote kommt. Und das ist sehr unterschiedlich, je nachdem, wie man auch als Eltern Bereitschaft zeigt, dieses Thema als Krankheit anzunehmen und nicht dagegen zu arbeiten. Diese Phase hat sicher bei uns fast zwei Jahre gedauert.
Bis das Schlimmste ausgestanden war, bis die Tochter versorgt war.
Genau.
Meistens machen Eltern auch in der Therapie mit. Ihr habt mitgemacht. Das ist ja dieses Familiengefüge, von dem Du gerade gesprochen hast. Das Familiengefüge wird erschüttert, aber auch die Paarbeziehung kann natürlich ziemlich darunter leiden. Wie seid ihr als Paar damit umgegangen?
Die Frage ist eine sehr komplexe Frage. Rückblickend muss man sagen, dass, wie Du sagst, das Familiengefüge erstmal völlig auseinander gerät. Man hat ein betroffenes Kind, aber man hat auch Geschwisterkinder. Und das Thema Geschwister ist ein ganz vehement wichtiges in so einem Krisenzustand, weil die Aufmerksamkeit den Geschwistern gegenüber deutlich nachlässt. Warum? Weil man sich halt vornehmlich um das erkrankte Kind kümmert. Und aus dieser Situation heraus entstehen enorme Spannungsverhältnisse. Die Spannungsverhältnisse kann jede Familie und jedes Ehepaar sicher bestätigen. Wenn man Kinder hat und es den Kindern nicht gut geht, geht es einem selber nicht gut.
Ja, so ist es.
Jetzt ist es natürlich so, dass bei einer psychischen Erkrankung, anders wie zum Beispiel bei einer Leukämie, Schuldgefühle ein richtig schwieriges Thema sind. Und das Thema Schuldgefühl ist letztlich dafür verantwortlich, dass die Spannungen in der Partnerschaft sehr groß werden. Um das ein bisschen plakativer zu machen: Die Beziehung wird letztlich zu einer Nutz- und Trutzgemeinschaft, wenn ich das mal so sagen darf. In der wirklich schwierigen Phase konnten meine Frau und ich uns nicht mehr wirklich umarmen, sondern wir konnten uns nur noch anlehnen, mit dem Ziel, dass wir nicht umfallen. Wenn ein Kind so schwer krank ist, dass man nicht weiß und die Ärzte auch nicht sagen können, ob es überleben wird, und dann auch das Geschwisterkind krank wird, dann ist der Schmerz so groß, dass man nur noch funktioniert und schaut, irgendwie selber zu überleben.
Du hast gerade das Thema Schuldgefühle angesprochen. Habt Ihr Euch Fragen gestellt wie: Haben wir einen Anteil daran, dass es unserer Tochter so geht? Oder hattet Ihr Schuldgefühle gegenüber der Tochter, die aufgrund der Erkrankung der Schwester zurückstehen musste?
Wie gesagt, wenn ein Kind an irgendeiner anderen schweren Krankheit erkrankt, sagt man als Eltern in der Regel, dass man dafür nichts kann. Bei einer psychischen Erkrankung ist es leider ein bisschen anders. Da fragt man sich immer: Was habe ich alles falsch gemacht? Und dann fängt so ein Kopfkino an. Man geht durch das ganze Leben durch, was man alles falsch gemacht hat. Man sieht am Spielplatz Familien mit Kindern, die scheinbar glücklich sind. Man denkt sich: Wieso haben wir das nicht hingekriegt? Und das ist sehr belastend. Und im Grunde muss man sagen, ist das so belastend, dass man, ohne sich von Externen unterstützen zu lassen, eigentlich keine Chance hat.

Ja, man ist ja betriebsblind für die eigene Familie. Das wäre bei mir, wenn es um meine Themen geht, das Gleiche. Man blickt da nicht mehr durch, weil man schon so lange als Familie gemeinsam unterwegs ist. Man hat da blinde Flecken.
So ist es, ja.
Andi, es hat ja nicht so lange mehr gedauert und Deine Seele ist auch erkrankt. Du hast eine Erschöpfungsdepression bekommen. Wie hat sich die geäußert? Wie merkt man das?
Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch überhaupt keine Ahnung, was eine psychische Erkrankung ist. Ich hatte bis dahin keine Berührung damit. Aber was ich rückblickend sagen kann, wie sich die Erschöpfungsdepression angefühlt hat, ist, ich konnte einfach nicht mehr aufstehen. Ich konnte in der Früh nicht mehr aufstehen. Und das liegt daran, dass ich über Nächte am Bett meiner Tochter gesessen habe, um zu hören, ob sie überhaupt noch atmet. Diese ganze Belastung, die Belastung in der Firma und vor allen Dingen auch, in der Firma erstmal das nicht transparent machen zu können, weil man selber auf Basis der Schuldgefühle unter enormem Druck steht. Was denken die Mitarbeiter? Ich soll 60 Leute führen und kann nicht mal meine eigene Familie führen. Das ist alles nicht relevant, aber in mir hat das eine wichtige Rolle gespielt und dazu geführt, dass ich meine Lösungsorientiertheit verloren habe. Ich bin in eine völlige Hilflosigkeit gerutscht, in eine völlige Starre und konnte über viele, viele Tage erstmal nicht mehr aufstehen.
Mich nimmt das auch persönlich jetzt ganz schön mit, merke ich gerade… Das heißt, Du liegst im Bett und kommst einfach nicht raus. Du kannst Dich nicht aufrappeln und zur Kaffeemaschine gehen, um einen Kaffee rauszulassen. Es geht nichts mehr.
Es ist wie eine Lähmung.
Wie ging es weiter? Irgendwann musst Du ja mal einen Arzt sehen.
So ist es. Es war auch das erste Mal, wo ich mich erinnern kann, dass ein Hausarzt zu mir ans Bett gekommen ist. Ich konnte wirklich selber nicht mehr zum Arzt. Meine Hausärztin hat mich damals besucht und untersucht. Es ist noch gar nicht so lange her, vielleicht zwei, drei Jahre, da hat meine Frau zu mir gesagt: „Ich muss dir das jetzt mal sagen. Die Hausärztin ist zu mir in die Küche runtergekommen und hat gesagt: Wenn Ihr Mann jetzt nicht bald aufsteht, dann haben Sie ein echtes Problem. Das ist die Situation.“
Und dann? Klinik?
Weil mir Familie wichtig ist, habe ich mir natürlich gedacht: Wie kann ich mit der Familie eine Lösung schaffen? Ich habe dann meinen Papa angerufen, der in jungen Jahren auch mal eine schwere Erschöpfungsdepression hatte. Und den habe ich gefragt: „Du Papa, Du kennst meine Situation, ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr aufstehen. Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten, entweder Medikamente nehmen oder ich gehe ein halbes Jahr aus der Firma raus.“ Und dann hat er zu mir gesagt: „Andreas, geh nicht aus der Firma raus, sondern versuche das über Medikamente zu lösen, weil Du brauchst das Gewohnte, das Dir Stabilität und Struktur gibt.“ Und so habe ich es gemacht. Ich habe dann Psychopharmaka eingenommen, um einfach wieder handlungsfähig zu werden und aufstehen zu können.
Ja. Begleitend hast Du wahrscheinlich eine Therapie gemacht.
Das habe ich sehr früh gemacht, ja. Darüber bin ich sehr froh. Und das ist ein wichtiger Rat, den ich allen Menschen geben kann: Seid Euch nicht zu schade und seht es nicht als Schwäche an, sondern Ihr seid stark, wenn Ihr Euch eingesteht, dass Ihr eine Krankheit habt und Unterstützung braucht.
Ich habe das Glück gehabt, dass ich eine Therapeutin gefunden habe, die mich über Jahre begleitet hat und zwar über Impulse, die ich dann wie Hausaufgaben erledigt und befolgt habe. Und so konnte mich weiterentwickeln.
Super! Kannst Du Dich an den Moment erinnern, in dem Dir klar wurde: „So, wie ich jetzt lebe, geht es nicht mehr weiter, ich muss was ändern!“?
Ja, da entsteht in mir ein ziemlich eindeutiges Bild. Das war, als unsere jüngere Tochter bereits in der Klinik war. Und die ältere Tochter, die damals Abitur gemacht hat, saß im Wohnzimmer bei Kerzenschein. Ich kam in das Zimmer und sie sagte: „Papa, ich werde jetzt auch krank, weil sonst zählt man ja in dieser Familie nichts.“ Das hat mich so mitgenommen, dass ich mich erstmal zurückgezogen habe. Sie hat dann den Raum verlassen, und ich habe mir ein Bier aus dem Kühlschrank geholt. Das werde ich nie vergessen. Ich habe mich aufs Sofa gesetzt, schaue die Flasche an und sage zu der Flasche: „Für Dich kriegen sie wenigstens noch 15 Cent Pfand.“ In diesem Moment war mir klar, dass die gesamte Familie krank ist. Und ich habe mir gesagt: Andreas, jetzt musst Du Dir ein paar Tage Zeit nehmen, dann jammerst Du, heulst Du, machst alles Mögliche und versuchst dann, wieder in die Spur zu kommen.
Eines hat mir geholfen: Ich habe mir drei Ziele gesetzt. Das erste Ziel war, ich wollte mal ein vierhändiges Stück am Klavier spielen, weil mir Musik sehr wichtig ist. Das Zweite war: Ich wollte, weil das mein Beruf war, mein Equipment nicht nur entwickeln, sondern auch selber mal einen Film machen und aus dem Erlös ein Sozialprojekt organisieren. Und alles hat stattgefunden, nur den Film habe ich nicht gemacht. Aber ich habe mich trotzdem betätigen können, um Erlöse zu erzielen, um dann ein soziales Projekt zu starten. Ich habe mir also Ziele gesetzt, weil diese Ziele wichtig waren, nicht aufzugeben. Ich wollte in meinem Leben, wenn es gut geht, nicht mehr für die Industrie arbeiten, sondern nur noch im Sozialbereich.
Du hast dann auch eine andere Lebensplanung verfolgt. Wie kam das zustande? Wie ist das in Dir gereift? Was hast du da für Überlegungen gehabt?
Ich bin ja ingenieursgetrieben und finde es daher sehr schön, wenn man das Lebenskoordinaten nennt, die man da ändert. Denn Koordinaten sind letztlich immer eine Standortbestimmung. Und die Umbruchssituation in der Familie war für mich der Anlass, über meine Koordinaten nachzudenken und etwas Fundamentales zu verändern. Ich habe gesagt: Wenn die Familie überlebt und auch die Tochter überlebt, dann werde ich mein Leben ändern. Und das habe ich dann gemacht.
Dann fängt man erst mal an zu überlegen: Was mache ich anders, das mir einen Mehrwert gibt zu dem, was ich jetzt habe? Und das ist ein Prozess, den kann man nicht vorschreiben, den kann man nicht erklären, sondern das passiert in einem. Was in mir passiert ist, das ist völlig klar: Ich habe ein neues Bewusstsein für Lebensqualität entwickelt. Ich wollte besser verstehen, was mir als Andreas wirklich wichtig ist. Und wenn man mal so nah am Verlust von Familienmitgliedern oder der Familie an und für sich ist, dann war für mich als derjenige, der mit 14 wusste, dass er eine Familie will und das über Nacht beinahe weggebrochen ist, völlig elementar zu sagen: Ich muss für mich ein anderes Bewusstsein schaffen.
Du hast dann auch für Dich den Plan gefasst, in den sozialen Bereich zu gehen?
Das habe ich gemacht, ja.
Wie hat Dein Umfeld darauf reagiert? Ich meine, Du hast mit Deinem Geschäftsführergehalt immerhin einen Großteil des Familieneinkommens erzielt. Und wir wissen: Soziale Berufe sind schlecht bezahlt.
Die Frage ist in der Tat eine sehr wichtige. Und es ist so, dass man seine Lebenskoordinaten ja nicht über Nacht ändert. Das ist ein Prozess, der länger dauert. Und für den habe ich mir auch Monate Zeit genommen. Aber klar, es sind drei Viertel des Gehaltes weggebrochen. Und das macht natürlich auch was mit dem Partner.
Für die Kinder war es damals nicht so gravierend. Das war dann schon zu einem Zeitpunkt, an dem die Familie wieder stabil war. Die haben gesagt: Wir machen unser Ding, und Du machst Dein Ding. Salopp gesagt. Aber wichtig ist der Partner. Und das war ein Prozess, der viele Monate gedauert hat, ich möchte sogar sagen, ein Jahr gedauert hat, in dem wir, meine Frau und ich, darüber gesprochen haben, wie denn meine Veränderung im Leben konkret aussieht. Denn ich darf ja nicht davon ausgehen, dass, wenn ich mein Leben verändern möchte, dass das automatisch auch der Partner möchte. Und so ist es ja auch nicht.
Meine Frau hat klar gesagt: „Du kannst Dich verändern, ich möchte es nicht. Ich bin erstmal d’accord mit dem, wie mein Leben läuft, aber wir müssen natürlich irgendwie einen Weg finden, dass wir trotzdem den Lebensweg gemeinsam weitergehen können.“
Du hast ja unfreiwillig, wie wir alle, dann nochmal eine Zeit bekommen, um Dinge zu durchdenken. Es kam die Corona-Pandemie. Dein Leben und das Leben vieler Menschen war ein bisschen auf Pause gedrückt. Was hast Du in dieser Zeit gemacht? Wie hast Du diese Zeit erlebt?
Die Pandemie hat natürlich Fundamentales mit uns allen gemacht. Ich hatte während der Pandemie das starke Bedürfnis, nicht im Homeoffice zu bleiben, sondern ich hatte einfach immer die Chance gesucht, in die Firma zu gehen. Selbst im Lockdown war ich in der Firma, weil man mit entsprechenden Schreiben und Vorkehrungsmaßnahmen durchaus in seiner Firma anwesend sein durfte bei reduzierter Mannschaft. Ich habe das immer gesucht, weil ich in der Pandemie ein Stück Reststruktur brauchte.
Das hat mir damals geholfen, auch wenn ich in der Firma überfordert war. Es hat mir geholfen, weil alles von der Geschwindigkeit her dramatisch langsamer war, aber die Struktur trotzdem da war. Ich hatte meine täglichen Routinen, und die habe ich abgearbeitet. Ich konnte also nicht so schwer darüber nachdenken, was mir alles in der Pandemie entgeht oder was alles passiert. Ich habe einfach nur geschaut, ohne Umsätze trotzdem möglichst die Gehälter am Monatsende irgendwie zu organisieren. Das hat mir sehr geholfen.
Also die Struktur, dass nicht alles wegbricht.
Absolut!

Nach der Pandemie hast Du den Entschluss gefasst, 100 Tage in Deinem Sehnsuchtsland Italien zu verbringen. Du hast zu mir mal gesagt: in Reizarmut und Stille. Was wolltest Du mit dieser Zeit erreichen?
Italien war aus der rückblickenden Sicht eine wahnsinnig wichtige Erfahrung. Wenn man so eine fundamentale Entscheidung trifft, sein Leben zu verändern, dann macht es oftmals Sinn, das mit einem Erlebnis zu verbinden. Und ich habe mir damals schon gesagt, wo ich angefangen habe, mit meiner Frau darüber zu sprechen, mein Leben fundamental zu ändern, dass ich, bevor ich das Neue beginne, das Alte verabschieden möchte und mir dafür 100 Tage Zeit nehmen und nach Italien gehen möchte. Und das habe ich dann gemacht.
Und „in Reizarmut und Stille“, die Idee dazu hatte ich gar nicht, weil ich soweit gar nicht gedacht habe. Aber eine meiner beiden Töchter hat zu mir gesagt: „Papa, was Du jetzt machst, das wird eine neue Lebensphase sein, nämlich in Reizarmut und Stille.“ Das kennen wir heute nicht mehr, wo alle drei Minuten das Telefon oder WhatsApp klingelt, und wir nicht mehr wissen, was wir als nächstes tun müssen. Da kommt der Gedanke: Was macht eigentlich Reizarmut oder auch Stille mit mir? Und das war für mich eine zentrale Erfahrung.
Davor haben ja viele Leute Angst, selbst nur mal einen Abend oder ein Wochenende in Stille zu verbringen. Ich mache ab und zu mal ein Wochenende Stille Tage im Kloster. Das ist für viele schon eine Herausforderung, weil sie das nicht gewöhnt sind. Dann fängt ja das Innere an zu schreien. Das, was innen los ist, kommt dann an die Oberfläche.
So ist es! Das war für mich auch entscheidend. Ich bin eben nicht nach Italien gegangen, um Party zu machen, sondern um alleine zu sein. Das war in der Tat auch eine Herausforderung. Ich wusste nicht, wie sich das anfühlt, mal 100 Tage wirklich alleine zu sein. Ich habe das aber dann durchgezogen.
Was mir da bewusstgeworden ist, ist natürlich völlig klar und war auch letztlich wichtig. Ich wollte ja nicht von meiner Familie weg. Ich wollte ja nicht aus meiner Ehe weg. Ich wollte ja nicht aus meinem Leben weg. Ich wollte das Leben wieder zurück, nur mit anderen Vorzeichen. Und das passiert nur, wenn man weiß, was man für sich selber möchte. Und in den 100 Tagen hat man folgende Möglichkeit: Dadurch, dass man wenig abgelenkt ist, also Reizarmut erfährt, kann man Gedanken nicht nur über Minuten, sondern über Tage, über Wochen weiterspinnen.
Ich habe damals schon gewusst, dass ich mich sozial engagieren möchte. Ich wollte einfach lernen zu verstehen, was mir eigentlich jetzt fehlt, wo ich dramatisch weniger Geld ausgebe als noch vor ein paar Wochen. Das war für mich wichtig zu erfahren.
Was hat Dir gefehlt? Hast Du das gleich zu Beginn gespürt? Oder hat es diese 100 Tage gebraucht, um am 100. Tag dann zu wissen: Da fehlt mir!?
Das hat nicht sofort funktioniert. Was mir gefehlt hat, war in der Tat eine Aufgabe. Was mir natürlich auch gefehlt hat, war meine Frau, die Familie, einfach wieder mein altes Leben, aber halt mit neuen Vorzeichen.
Ich wusste sehr wohl, ich halte es in der Toskana nicht aus. Ich könnte da nicht leben. Ich hatte früher so Ideen, mal Weinbauer in der Toskana zu sein. Nein, das hat für mich überhaupt nicht funktioniert. Im Gegenteil: Ich hatte nach 80 Tagen so Heimweh und so ein Bedürfnis, wieder in mein Leben zurückzugehen, dass ich entweder heimfahren hätte können – das wäre ja möglich gewesen – aber ich konnte das nicht, weil ich das Projekt nicht vorzeitig abbrechen wollte. Ich habe mich dann entschieden, in den letzten zehn Tagen in der Nähe von Siena aus nach Rom zu Fuß zu gehen. Ich bin dann die letzten 300 Kilometer der Via Francigena zu Fuß gegangen und habe dann dort nochmal eine ganz neue Einsamkeit erfahren, weil da praktisch keine Menschen unterwegs waren. Das war eine wahnsinnige Herausforderung, aber auch eine tolle Erfahrung. Nämlich für sich bewusst zu werden: Was brauche ich und was brauche ich nicht? Und das weiß ich heute sehr genau.
Was brauchst Du, was brauchst Du nicht mehr?
Was ich nicht mehr möchte, ist, ein Getriebener zu sein, ganz schlicht und einfach. Das glauben mir die Leute immer nicht so, aber das spielt für mich keine Rolle, wie das Umfeld das sieht, aber ich habe es für mich erfahren: Ich kenne keinen Neid mehr. Neid ist für mich nicht mehr existent.
Ich habe in Italien versucht, Klavier zu spielen, ich habe mein Digitalpiano mitgenommen. Ich habe gekocht, ich habe geputzt, ich habe gewaschen, ich habe sehr viele sinnspendende alltägliche Dinge gemacht, die mir plötzlich viel Freude gemacht haben, weil ich gesehen habe: Moment mal, Du hast einen Selbstwert, Du kannst was. Eigentlich kannst Du alles, was Du zum Leben brauchst. Und ich wollte nie wieder ein Getriebener werden. Und das halte ich bis heute durch.
Cool! Wenn Du keinen Neid empfindest, dann heißt das ja auch, dass Du Dich nicht mehr vergleichst. Weil der Neid kommt aus dem Vergleich.
Der Neid kommt aus dem Vergleich. Aber der Vergleich ist per se nichts Negatives. Wir müssen uns vergleichen. Wir wollen ja wissen, wo wir zum anderen stehen. Bloß ein Vergleich wird dann schwierig, wenn er im Neid mündet, also wo etwas von außen mich unzufrieden macht und ich ständig, vielleicht sogar gegen meine Überzeugung, arbeiten muss, um etwas zu erfüllen, was nur von außen erwartet wird. Das kenne ich nicht mehr. Und seit ich dieses Gefühl nicht mehr habe, kann ich mich auch selber wieder in den Arm nehmen.
Das ist echt ein schöner Begriff: Sich selber in den Arm nehmen. Du bist dann aus Deinem Job rausgegangen, hast gekündigt und vor drei Jahren hast Du angefangen, ehrenamtlich für die Mutmachleute zu arbeiten. Was ist das für ein Verein und welche Ziele hat er?
Ja, das ist richtig. Ich bin schon 2018 zu den Mutmachleuten gestoßen. Das war damals in der Phase, wo die Familie gerade wieder in der Spur war. Und da hat mir meine Frau einen Zeitungsartikel auf den Tisch gelegt, in dem die Mutmachleute vorgestellt wurden. Ich habe auf dem Foto einen ehemaligen Geschäftsfreund von mir erkannt. Und dann habe ich mir gesagt: Die Mutmachleute wollen psychische Erkrankungen in der Gesellschaft entstigmatisieren. Das ist ja eine Herzensangelegenheit von mir seit meiner Erfahrung. Ich habe dann am nächsten Tag dort angerufen. Die haben mich zum Gespräch eingeladen und seitdem bin ich Mutmacher. Die haben zu mir gesagt: „Andreas, Du passt zu uns wie die Faust aufs Auge, wir geben Dich nicht mehr her. Du bist jetzt Mutmacher“ Und sie haben mich zum Ehrenmitglied gemacht. Als ich aus Italien zurück war, habe ich angefangen, dort ehrenamtlich vollzeitlich drei Jahre zu arbeiten. Und zwar habe ich ganz klassisch Kampagnenarbeit gemacht.
Also das Ziel des Vereins ist es, psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren, weil sie so verbreitet sind, und die Leute halt nicht gern darüber reden. Und wenn man nicht darüber redet, dann weiß man auch nicht, wie es anderen geht und was alles passieren kann. Allein schon zu wissen, man ist nicht allein, es gibt andere Familien, die das auch betrifft, hilft weiter.
Absolut! Das ist sogar ein ganz elementarer Stein in einem Prozess, der sicher mehrere Schritte hat und längere Zeit dauert. Das Nicht-Alleinsein, dass wir nicht alleine sind als Person, aber auch nicht in der Hilfestruktur alleine sind, sondern dass uns geholfen werden kann, das ist elementar für das Überwinden der Krankheit. Oder, wenn man sie nicht überwinden kann, zu lernen, mit dieser Krankheit umzugehen. Das ist ganz essentiell.
Es ist wirklich stark, wie Du, Deine Frau und Deine Töchter diese Krise bewältigt habt. Und es gehört eine große Portion Mut dazu, diese Geschichte öffentlich zu teilen. Was waren Eure Gründe dafür?
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Aber ich versuche es trotzdem mal. In der Situation damals, wo die jüngere Tochter so schwer erkrankt war, hatten wir die Theorie, wir bleiben mit der Krankheit alleine. Wir erzählen das nicht weiter. Wir reden nicht mit unserem Freundeskreis darüber, mit unseren Arbeitskolleginnen und -kollegen, mit der erweiterten Familie und so weiter.
Das konnte ich aber damals nicht. Ich habe sehr schnell festgestellt, dass ich eine gewisse Offenheit brauche, um selber mit der Thematik umgehen zu können. Und da entstand ein enormes Spannungsverhältnis zwischen meiner Frau und mir. Sie wollte das eher nicht, dass wir damit rausgehen. Ich habe dann allerdings im Laufe der Wochen, in denen dieser Prozess in uns gearbeitet hat, doch meine Frau mit ganz praktischen Beispielen überzeugen können. Wie gehen wir eigentlich damit um, wenn Flurfunk entsteht? Man sieht, dass unsere Tochter schwer krank ist, und wir tun so, als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen. Was machen dann die Nachbarn, die Freunde, die Arbeitskollegen? Alle machen sich ihre eigenen Gedanken, und die bringst Du dann nicht mehr aus der Welt. Ob die stimmen oder nicht, die bringst Du aus den Köpfen nicht mehr raus. Darum habe ich gesagt, lass uns offen sein.
Und das war die richtige Entscheidung. Denn was ist am Ende, aus der Retrospektive betrachtet, dabei herausgekommen? Wir haben drei Fälle gehabt: Wir haben Leute getroffen, die gesagt haben. „Wir wollen damit nichts zu tun haben.“ Dann wussten wir Bescheid und haben es einfach gelassen. Wir haben aber eine Gruppe von Menschen gehabt, die gesagt haben: „Wir haben keine Ahnung von dem, was Ihr uns da erzählt, aber wir hören Euch gerne zu.“ Und wir hatten die dritte Gruppe, die gesagt hat: „Willkommen im Club!“ Ich konnte damit meiner Frau im Laufe der Jahre zeigen: Die Offenheit ist nicht etwas, was uns stigmatisiert, sondern sie hat uns sogar zu einer Familie gemacht, die heute um Rat gefragt wird und die als Botschafterfamilie fungieren kann, weil wir als Familie mit dieser Offenheit das auch für uns wieder in eine gute Bahn bringen konnten.
Du hast gesagt, Du unterstützt die Mutmachleute ehrenamtlich, am Anfang auch vollzeitlich. Welcher beruflichen Tätigkeit gehst Du heute nach?
Ich habe mich ja den Familien verschrieben, und das wird mir auch bleiben. Die Familie ist für mich die Basis der Gesellschaft und deswegen enorm schützenswert, wo sie geschützt werden muss. Und der man Hilfe angedeihen lässt, wo sie Hilfe benötigt. Und deswegen leite ich seit Anfang des Jahres die Familienpflege in einem ortsansässigen Verein.
Wow! Das ist das, was Du Dir auch vorgenommen hast.
Genau, ich wollte ein Sozialprojekt mit ins Leben rufen und das tue ich im Moment.
Andi, wenn Du Dein jetziges Leben mit Deinem Leben vor der Familienkrise vergleichst, noch zu Geschäftsführerzeiten: Was sind die drei größten Unterschiede – Andi damals, Andi heute?
Gleich zu quantifizieren, das ist nicht so ganz einfach. Es ist mir nicht wichtig, ob es viele Beispiele sind oder wie viele es sind. Es ist mir nur wichtig, dass das Richtige passiert ist. Und das Richtige, das haben wir ja vorher schon besprochen, ist, dass ich als Andreas weiß, was ich für mich will. Dass ich für mich ein neues Bewusstsein geschaffen habe. Ich wusste, dass ich früher viel Geld ausgegeben habe für Dinge, die ich in Italien gar nicht vermisst habe. Ich wusste, sie tun mir nichts Gutes, außer dass sie mir vielleicht in einer Phase, in der ich überfordert bin, eine Art Selbstbefriedigung geben. Das wollte ich alles nicht mehr und das habe ich gelernt.
Ich habe gelernt, mich selber zu umarmen, also mich selber wieder zu mögen. Das passiert ja vor allen Dingen dann, wenn man mit sich selber auch wieder was anfangen kann. Und das habe ich in Italien wieder gelernt. Ich war eben in dieser Reizarmut und in dieser Stille, in der ich alles selber machen musste. Da habe ich gelernt, was ich alles kann, und ich habe gelernt, mich wieder selber zu mögen. Und wenn man sich selber mag, dann mögen einen komischerweise auch die anderen.
Das strahlt man aus.
Ja, man strahlt das aus. So ist es. Das sind für mich die wichtigsten Dinge. Und einfach mit weniger auskommen. Weniger Materielles kann durchaus ein Mehrwert sein.
Wenn jetzt ein Mann diesen Beitrag liest und er steckt in einer ähnlichen Krise, ob die jetzt die ganze Familie betrifft oder „nur die Partnerschaft“, das sei mal dahingestellt, was würdest Du ihm raten?
Ratschläge zu erteilen, ist gar nicht so mein Ding. Ganz grundsätzlich: Wenn der Wunsch in einem entsteht, etwas zu verändern, dann sollte man sich dem widmen. Wir sind bequeme Menschen geworden und neigen dazu, uns Fragen, die wir uns selber stellen sollten, nicht mehr zu stellen. Zum Beispiel: Muss das eigentlich so weitergehen oder kann ich mich aus dem Leben nicht mal ein Stück weit distanzieren und aus der Distanz einen neuen Blick dafür gewinnen und neue Wege gehen?
Ich hatte lange das Problem des „Dürfendürfens“. Also darf ich überhaupt mein Leben so verändern? Und deswegen kann ich allen Menschen nur sagen, ohne Ratschläge erteilen zu wollen: Wenn Euch das wichtig ist, widmet Euch diesem Thema. Ich habe mich erstmal für Monate in mir selber zurückgezogen, um für mich einen Plan zu machen, wie denn ein anderes Leben überhaupt aussieht. Wir wissen ja in der Regel gar nicht so spontan, was wir alles anders haben wollen. Wir wissen ja nur, irgendwas passt nicht, aber was es wirklich ist, wissen wir nicht und können es nicht formulieren.
Nutzt die Chance, einfach mal das Telefon auszuschalten, den Fernseher wegzulassen und am Abend mal eine Stunde entweder ein Musikinstrument zu spielen, ein Buch zu lesen oder mal gar nichts zu tun. Sich auf das Sofa zu setzen und sich Gedanken zu machen: Was würde ich denn gerne in meinem Leben ändern? Und dann passiert es. Wenn man mal das erste Stöckchen überwunden hat, hat jeder Mensch genug Fantasie, sich ein anderes Leben zu modellieren. Und das muss man dann planen. Manchmal sogar fügen sich die Dinge.
Titelfoto von Francisco Moreno auf Unsplash

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Lebenskrise in der Lebensmitte – Wie ein Vater durch die Magersucht seiner Tochter und eine eigene Depression neu begann
Was tun, wenn das eigene Leben in der Lebensmitte aus den Fugen gerät? In dieser bewegenden Episode erzählt Andreas Dasser, wie die Magersucht seiner Tochter ihn selbst in eine Erschöpfungsdepression führte – und wie er es geschafft hat, daraus gestärkt hervorzugehen. Vom Ausstieg als Geschäftsführer bis zum Neubeginn im sozialen Bereich: Dieser Beitrag thematisiert die psychischen Belastungen von Vätern, Burnout in der Lebensmitte, Familienkrisen und den Mut zur Veränderung. Eine inspirierende Geschichte über den Weg zu einem sinnerfüllten Leben – trotz und wegen einer tiefgreifenden Krise.
Interessante Links:
Der Verein Mutmachleute: https://mutmachleute.de/